LeAffair

Hier kommt Ihr zusammen

Bei LeAffair handelt es sich um ein brandneues Casual Dating Portal, das sich auf die Schwerpunkte Sex, One-Night-Stand und Affäre spezialisiert hat. Die Startseite kommt in einem modernen ansprechenden Design daher und sieht zumindest auf den ersten Blick recht vielversprechend aus. Ob sich dies auch bewahrheitet, werden wir im nachfolgenden Test sehen. Betreiber der Seite ist die Nuvula AG mit Sitz im schweizer Kerns.

Fakten

Die Webseite ist vor kurzem erst online gegangen. Entsprechend wenig gibt es daher auch bislang an Zahlen und Fakten, die vorliegen. Die Mitgliederzahl ist natürlich noch recht niedrig, ohne genaue Zahlen nennen zu können. Nur ein Beispiel: In unserem Testgebiet Stuttgart finden sich Momentan in einem Umkreis von 50 km ganze 11 weibliche Mitglieder, und das in einem der größten Ballungsgebiete Deutschlands. Da ist natürlich noch jede Menge Luft nach oben. Über ein Geschlechterverhältnis zu spekulieren macht aktuell auch noch nicht viel Sinn. Daher bleibt momentan erst einmal nur abzuwarten, wie sich die Seite in Zukunft entwickeln wird.

Test

Der erste Aufruf der Webseite ist recht vielversprechend. Die LeAffair com Homepage kommt in einem modernen und noblen Design daher. Auch die Farbwahl und das Logo sind stimmig. Man erfährt direkt und visuell übersichtlich, um was es geht und was die Vorteile sind und auch wie die Anmeldung konkret abläuft. So weit so gut. Auch die Anmeldung geht schnell und einfach, wie man es von solchen Seiten gewohnt ist. Mit der Bestätigung der E-Mail Adresse kann es dann auch direkt losgehen und man gelangt ins Innere der Seite.

Auch dort ist optisch alles da wo es hingehört. Die Seite wirkt durch das überschaubare Menü in der Headerleiste sehr aufgeräumt. Es gibt nur 4 Menüpunkte:

• Profil
• Chat
• Kontakte
• Suche

Viel mehr braucht man auch nicht. Auf der Startseite des Mitgliederbereichs erhält man einen Überblick über Profile aus der eigenen Nähe. Im Profilbereich hat man die üblichen Möglichkeiten, sich selbst anderen Mitgliedern vorzustellen. Auf anderen Profilen hat man eher eingeschränkte Möglichkeiten der Interaktion. Es kann eine Nachricht geschrieben werden, ein Geschenk vergeben oder als Favorit gespeichert werden. Das ist nicht viel, reicht im Grunde aber auch. Geschenke sind verschiedene einfache Icons bzw. Grafiken, die per Nachricht versendet werden. Dies kann beispielsweise ein Kussmund sein, ein Glas Champagner oder schlicht ein zwinkerndes Smiley. Jedes sogenannte Geschenk kostet einheitlich jeweils 25 Credits. Auf diese werden wir weiter unten bei den Kosten noch näher eingehen.

Der Bereich Chat listet einfach alle Unterhaltungen auf, die man bereits führt, sprich mit wem man bislang Nachrichten ausgetauscht hat. Dieser Bereich ist auch recht übersichtlich und überschaubar im doppelten Sinne. Viel los ist dort nämlich in der Regel nicht, weil auf der Seite insgesamt noch nicht viel los ist.

Und damit wären wir auch schon beim großen Problem, die LeAffair momentan noch hat. Es gibt einfach noch viel zu wenige Mitglieder. Das offenbart spätestens die Suche, die den vierten und letzten Menüpunkt darstellt. Die magere Ausbeute unserer Suchanfrage im Großraum Stuttgart mit Umkreis von 50 km brachte uns ganze 11 weibliche Profile. Von denen sind mindestens die Hälfte zudem noch recht fakeverdächtig. So schön und schlicht die Seite auch sein mag, wenn es keine Mitglieder gibt, hat eine Dating Seite für den Nutzer auch keinen großen Wert. Darum heißt es jetzt für den Betreiber, möglichst schnell möglichst viele Leute für das eigene Angebot zu begeistern, denn wenn sich die Mitgliederdatenbank nur zögerlich füllt, verlieren auch die Leute das Interesse, die bereits für eine Mitgliedschaft gewonnen werden konnten. Dafür gibt es einfach zu viele hochkarätige Alternativen, die bereits seit Jahren am Markt etabliert sind. Die große Innovation und Neuerung, die man der Konkurrenz voraus hätte fehlt leider auch.

Kosten

Kosten werden in Form eines Credit Systems erhoben. Das heißt bestimmte einzelne Aktionen können nur durch Einsatz von Credits freigeschalten werden. Vor allem eine Nachricht zu schreiben kostet 25 Credits. Man startet mit 5 Credits, die man sich für den erstmaligen Login verdient hat. Die Bezeichnung “Daily Login” in der eigenen Credit Historie lässt darauf schließen, dass man sich für jeden Tag an dem man sich einloggt 5 Credits verdienen kann. Wenn wir die Meldung richtig verstanden haben, kostet nicht eine ganze Unterhaltung mit einem bestimmten Mitglied 25 Credits, sondern für jede einzelne Nachricht fallen 25 Credits an. Das heißt man müsste sich 5 Tage lang täglich einloggen, um die Credits für eine einzige Nachricht zusammen zu haben.

Bequemer, aber eben unter Einsatz von echtem Geld geht es mit dem Kauf von Credit Paketen. Diese gibt es wie üblich in unterschiedlichen Größen:

• 100 Credits – 9,99 €
• 250 Credits – 19,99 €
• 500 Credits – 37,99 €

Im günstigsten Falle kostet somit ein einzelner Credit 0,08 €. Das sind für eine einzelne Nachricht umgerechnet 2,- €, im günstigsten Falle wohl bemerkt. Das ist einfach zu viel und wird unserer Einschätzung nach die Seite auch daran hindern, den Durchbruch zu schaffen. Dafür wird einfach zu wenig geboten.

Erfahrungen

Wir fassen zusammen: Wir haben es hier mit einer ganz neuen Casual Dating Seite zu tun, die optisch etwas hermacht, das lässt sich nicht leugnen. Auch der Mitgliederbereich ist ansprechend und minimalistisch gehalten. Allerdings ist auf der Seite noch überhaupt nichts los. Ganze 11 Damen haben wir im Umkreis von 50 km um Stuttgart gefunden und davon sahen einige sehr fakeverdächtig aus. Spätestens die absurd hohen Kosten von günstigstenfalls 2,- € für eine einzelne Nachricht werden unserer Einschätzung nach dafür sorgen, dass die Seite den großen Durchbruch wohl nicht schaffen wird, sofern dies von Betreiberseite überhaupt beabsichtigt sein sollte. Das große Argument für eben diesen Anbieter fehlt nämlich auch. Es gibt keine große Innovation oder Alleinstellungsmerkmal. Letzten Endes ist LeAffair nur eine weitere Casual Dating Seite auf dem Markt, die zwar optisch gelungen ist, keine Frage, aber zumindest bisher zu wenig zu bieten hat. Man wird sehen, ob sich dies in Zukunft ändern wird. Die Seite ist ja gerade erst an den Start gegangen. Bislang können wir diese allerdings noch nicht empfehlen.

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