Talk to strangers!
Mit Omegle gibt es einen weiteren sogenannten One-on-One Chat. Diese Art des chattens wurde vor allem durch Chatroulette bekannt gemacht. Dabei werden zwei User zufällig miteinander verbunden. Diese können dann per Textchat oder Videochat sich miteinander unterhalten. Man selbst erhält dabei die Bezeichnung “You” (englisch für “Du”) und der Chatpartner wird als “Stranger” (Englisch für Fremder) bezeichnet. Pseudonyme bzw. Nicknames entfallen dadurch. Natürlich kann die Verbindung jederzeit von jedem Chattenden unterbrochen werden. Üblicherweise sind solche Chats auch komplett kostenlos.
► Beste Alternativen zu Omegle
Fakten
Die Webseite ging am 25. März 2009 online. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von dem damals gerade einmal 18 Jahre alten Leif K-Brooks aus den USA. Der Titel Omegle ist eine Abwandlung des griechischen Buchstabens Omega. Darum ist das Omega-Zeichen auch im Logo vorhanden. Direkt als die Seite online ging waren etwa 100 Menschen gleichzeitig in dem Chat. Im darauffolgenden Monat waren es schon bis zu 3.000 gleichzeitige Nutzer. Außerdem verzeichnete die Seite jeden Tag 150.000 Seitensaufrufe. Ein Jahr wurde benötigt um die Nutzerzahlen zu verdoppeln. Im April 2010 waren nämlich bereits 6.000 User gleichzeitig online. Der Stand von Dezember 2014 ist ein Schnitt von etwa 30.000 Nutzern, die täglich gleichzeitig online sind. Laut Wikipedia stammen die meisten davon aus dem Heimatland von Omegle, den USA. Der letzte Stand vom Januar 2016 waren etwa eine halbe Million Besucher pro Tag. Damit ist Omegle unter den 4.000 weltweit beliebtesten und besucherstärksten Webseiten im Internet laut dem Alexa Rank. Im Januar kletterten die Besucherzahlen aber rasant nach oben. Zum Zeitpunkt dieses Berichts (August 2016) liegt der globale Alexa Rank bei 2.689. Damit gehört die Seite aktuell sogar zu den 3.000 beliebtesten Webseiten weltweit.
Das Prinzip des Dienstes nennt sich 1-on-1 oder auch anonymer Chat. Dabei werden zwei Nutzer zufällig miteinander verbunden. Diese können sich dann miteinander in einem Zweier-Chat unterhalten. Anders als bei herkömmlichen Chatportalen, in denen es Chaträume gibt, in denen mehrere Nutzer aktiv sind, gibt es hier ausschließlich den Eins-zu-Eins Chat. Ausnahmen gibt es keine (mit Ausnahme des Spy-Modus, mehr dazu weiter unten). Interessant dabei ist, dass es dieses Prinzip in den 90er Jahren schon einmal gab. Damals hatte der Internet Provider AOL einen ähnlichen Dienst angeboten, damals aber ohne großen Erfolg. Das wirft die Frage auf, was sich seitdem geändert hat. Möglicherweise begreifen die Leute die Idee heute eher, weil die Gesellschaft viel Internet affiner geworden ist, also das noch vor 20 Jahren der Fall war.
Problematisch ist, dass es keine explizite Altersbeschränkung gibt. Es kann sich jeder, der die Seite besucht direkt in den Chat einloggen. Das Problem dabei ist, dass das Portal in keinster Weise geprüft oder zumindest gefiltert wird. Es ist im Prinzip alles erlaubt, was überhaupt erst der Grund ist, warum Omegle hier unter den Sex Chats aufgeführt wird. Denn dazu wird der Chat häufig genutzt. Und das ist eines der großen Probleme, die reale Nutzung als Sex Chat und der gleichzeitige barrierelose Zugang für Menschen jeden Alters. Es gibt zwar eine Hinweismeldung auf der Startseite, dass die Seite von Kindern unter 13 gar nicht benutzt werden soll und Jugendliche zwischen 13 und 18 sollen sich vor der Nutzung die Erlaubnis ihrer Eltern einholen. Dass das Kinder und Jugendliche nicht davon abhält, die Seite dennoch zu nutzen, muss wohl nicht extra erklärt werden.
Auch der Appell an alle Nutzer, sich angemessen zu verhalten dürfte die Leute, die sich richtig austoben möchten wohl kaum davon abhalten. Die Auffassung der Betreiber ist, dass menschliches Verhalten nicht kontrollierbar sei, sodass immer die Gefahr bestünde, auf Nutzer zu treffen, die sich trotz des Appells nicht angemessen verhalten. Dabei vertraut der Betreiber ganz auf die eigene Verantwortung der User, dass diese das Gespräch sofort beenden, wenn unangemessenes Verhalten des Chatpartners auftritt. Dass einfaches Hoffen nicht ausreicht, liegt auf der Hand.
Test
Normalerweise würde hier die Registrierung oder die Anmeldung erklärt. Dies gibt es bei Omegle aber nicht. Es gibt auch keinen Login. Tatsächlich besteht der gesamte Webauftritt zunächst lediglich aus einer einzigen ganz schlichten Seite, die nicht einmal sonderlich ansprechend ist. Dort wird angezeigt wie viele Nutzer aktuell online sind. Dies waren zum Zeitpunkt unseres Tests über 26.000. Zu beachten ist dabei, dass es sich um einen Dienst handelt, der in vielen Ländern rund um den Globus verfügbar ist und dass ein Großteil der Nutzer aus den USA stammt, da Omegle dort am populärsten ist, vermutlich weil die Seite dort erfunden wurde.
Es folgt eine kurze Erklärung, dass es keine mobile App für das Smartphone gibt, da diese nicht benötigt würde, weil die Webseite auf mobilen Geräten super funktionieren würde. Das stimmt soweit. Egal ob auf dem Smartphone oder Tablet, die Seite funktioniert ordentlich über den jeweils verwendeten mobilen Webbrowser. Über unser iPad war allerdings nur der Text Chat verfügbar und es konnte auch keine Chatsprache ausgewählt werden. Der Textchat an sich funktionierte aber soweit.
In der Mitte der Seite ist ein kleiner Erklärungstext, was Omegle ist und welche Vorteile der Dienst bietet. Dort ist die Rede, dass dies ein großartiger Weg sei, um neue Freunde kennenzulernen. Dann wird auf das Prinzip kurz eingegangen. Es wird erklärt, dass beim Nutzen von Omegle jemand anderes zufällig ausgewählt wird, mit dem man dann one-on-one chatten kann. Um die Sicherheit zu erhöhen seien die Chats grundsätzlich immer anonym, es sei denn man entscheide selbst dem Chatpartner mitzuteilen wer man ist, was von offizieller Seite aus nicht empfohlen wird. Außerdem wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein Chat jederzeit beendet werden kann. Es wird eingestanden, dass auch weniger seriöse Personen Omegle nutzen. Darum wird man gebeten, Vorsicht walten zu lassen.
Es gibt die Möglichkeit, optional eigene Interessen anzugeben. In dem Fall wird das System versuchen jemanden zu finden, der die selben oder zumindest ähnliche Interessen angegeben hat. Das erleichtert den Gesprächseinstieg, wenn bereits ein gemeinsames Interesse zu einem bestimmten Thema vorhanden ist. Das kann ein Vorteil sein im Vergleich zu einem Gespräch mit irgendeiner zufälligen Person.
Darunter befindet sich ein recht kleiner Hinweis, dass man bei der Nutzung von Omegle die Nutzungsbedingungen, die ganz unten auf der Seite zu finden sind, akzeptiert. Des weiteren wird darauf hingewiesen, dass man mindestens 18 Jahre alt sein muss oder mindestens 13 Jahre alt, wenn man die Zustimmung der Eltern hat. Nachgewiesen muss keines von beiden.
Schon größer ist dagegen der Hinweis, dass Videoübertragungen überwacht und moderiert werden und dass man sich darum anständig verhalten soll, sinngemäß. Viele Nutzererfahrungen, die online zu finden sind berichten allerdings, dass es keinerlei Überwachung oder Kontrolle gebe und dass sich darum allerhand seltsame und schräge Vögel auf der Plattform tummeln.
Des weiteren ist es wie bereits erwähnt noch möglich Interessen anzugeben, damit man die Chance hat mit jemandem verbunden zu werden der die selben Interessen oder zumindest ähnliche hat. Dann kann noch die Sprache ausgewählt werden (nur am PC, am iPad wurde diese Option nicht angezeigt) und dann kann man sich entscheiden, ob man per Text oder Video chatten möchte (per iPad war nur Text möglich).
Wenn man College Student ist, kann man sich mit der College E-Mail Adresse anmelden. Das hat den Nutzen, dass man dann mit anderen Studenten verbunden wird, die sich ebenfalls mit einer College Mail Adresse angemeldet haben. Wichtig ist dabei, dass die E-Mail Adresse eine .edu Endung hat. Da dies in Deutschland bei Universitäten und Hochschulen nicht üblich ist, scheint dies nur für amerikanische Hochschulen zu gelten und auch nur dort zu funktionieren. Es ist ohnehin nicht ratsam, seine offizielle Hochschul-Mail-Adresse bei so einer fragwürdigen Seite anzugeben.
Der Chat selbst ist sozusagen die einzige Funktion, die die Seite hat. Dazu gibt es nicht allzu viel zu sagen. Es kann per Text Chat oder Video Chat eine Unterhaltung geführt werden. Die Seite hat den Ruf, dass diese gerne und häufig für Sex Chat genutzt, um nicht zu sagen missbraucht wird. Das ist nicht ganz unwahrscheinlich. Das Problem hierbei ist, dass es sich nicht explizit um einen Erotik Chat handelt, sondern die Seite will eine normale Chat Seite sein, auf der Freundschaften geschlossen werden. Darum tummeln sich auch Minderjährige auf der Seite. Einen Schutz oder eine wirksame Altersbeschränkung gibt es nicht. Schon allein deswegen ist es nicht ratsam, diese Seite für Sex Chat zu nutzen. Selbst wenn man die Absicht hätte, ist es schwer einen passenden Partner dafür zu finden, da die Seite dafür zwar genutzt wird, aber darauf nicht explizit ausgelegt ist. Die Suche nach einem passenden Partner wird dadurch sehr langwierig und frustrierend. Ein einschlägiger Sex Chat führt da wesentlich schneller ans Ziel.
Wie auch beim bekannteren Pendant Chatroulette wird auch Omegle gerne genutzt, um Nutzern Streiche verschiedenster Art zu spielen, oder neudeutsch auch Prank genannt. Dies sind aktuell beliebte YouTube Videos, die teilweise über eine Million Views erhalten. Hier ein Beispiel.
Die Sprachausgabe ist übrigens englisch. Diese lässt sich zwar in jede beliebige Sprache ändern, dies geschieht allerdings über die automatische Übersetzungsfunktion von Google. Bei dieser automatischen Übersetzung kommt ein ziemliches Kauderwelsch heraus, wenn Deutsch eingestellt wird. Darum bleibt man lieber bei der englischen original Sprachausgabe.
Kosten
Das ist mehr oder weniger der einzige positive Aspekt. Die Seite ist nämlich komplett kostenlos. Es gibt keinerlei Möglichkeit, Geld auszugeben. Auch ein Token System gibt es nicht.
Erfahrungen
Omegle ist ein reine One-to-One Chat, der die Absicht hat, die Nutzer zusammen zu bringen, damit diese neue Freunde finden können. In der Praxis funktioniert dies nicht sonderlich gut, da sich durch die mangelnden bzw. nicht vorhandenen Kontrollen aller Hand fragwürdige Leute auf der Plattform tummeln. Auch Minderjährige haben einfachen Zugang zu der Seite. Schon allein darum sollte die Seite auf keinen Fall für Erotik Chats genutzt werden. Selbst wenn der Versuch unternommen wird, ist es schwierig jemand zu finden, der ebenfalls daran Interesse hat, denn der Dienst ist darauf eigentlich nicht ausgelegt. Das Design ist trotz der Schlichtheit nicht sehr ansprechend und Funktionen gibt es außer dem Text- und Videochat keine. Obwohl der Chat ein ganz lustiger Zeitvertreib sein kann, ist er für Kinder und Jugendliche ebenso ungeeignet wie für Menschen, die einen Erotik Chat suchen. Darum ganz klar keine Empfehlung. Wer einen Sex Chat sucht, schaut sich lieber bei den Portalen um, die sich genau darauf spezialisiert haben und entsprechend mehr bieten.
Omegle Bewertung
Kurzfassung
Ein eher mäßiger One-to-One Chat, User überwiegend aus den USA, für Erotik Chat gänzlich ungeeignet.
Top 3 Alternativen:
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